Am 4.8.1906, bei seiner Heirat, wird er bereits als Machinenstricker bezeichnet. Im 1. Weltkrieg erhielt er nach 2 Verletzungen das Verwundeten-Abzeichen in schwarz. Am 25.11.1918 wurde er als Gefreiter entlassen und erhielt 15,- Mark Marsch- und 50,- Mark Entlassungsgeld.
Nachdem er schon mehrere Jahre zuvor Grundstücke erworben hatte (1910 von den Geschwistern Lotthammer und von Kaufmann Kurt Müller in Tanna), erhielt er am 27.4.1925 die Erlaubnis zum Bau eines Wohnhauses mit Maschinenstickerei in der Frankendorfer Strasse in Tanna. Die Schachtarbeiten begannen im April/Mai 1925, die Bescheinigung über die Schlussabnahme datiert vom 6.9.1926.
Aus den überkommenen Dokumenten sind folgende Darlehen erkennbar:
2.000,- Goldmark Hypotheken-Darlehn 14.1.1926 - gelöscht 6.4.1945
1.000,- Goldmark gelöscht 7.6.1944
4.000,- Mark Darlehn Stadt Tanna gelöscht 31.12.1941
4.230,- Goldmark Kapitalrest vom 17.4.1942
1.678,- RM Abzahlung Kapitalrest 20.6.1942
Über die Tätigkeit von Robert während der letzten 10 Lebensjahre (1934 bis 1944) ist nichts bekannt. Vermutlich war er wegen seiner Karnkheit invalidisiert.
1.000,- RM Rückzahlung Darlehn Januar 1945
1.627,- RM Abzahlung Restschuld 26.3.1945
Die Maschinenstickerei wurde von Robert von 1926 bis 1933 betrieben.
Vom 16.7.1944 datiert das Testament der beiden Eheleute, in dem sich sich gegenseitig zu Erben einsetzen. Die Testamentseröffnung geschah merkwürdigerweise erst 3 Jahre nach Roberts Tod, am 23.6.1948 in Schleiz.
Als Nachlasswert wird angegeben:
Wohngrundstück 6.000,- RM
Landwirtscgaftl. GRundstück 310,- RM
Wäsche, Kleider, Betten 450,- RM
abzüglich
Darlehnsschulden 3.900,- RM
Beerdigung u. Grabmal 700,- RM
------------------
tatsächl. Nachlasswert 2.160,- RM